Über 16 Millionen Menschen in Deutschland fahren Mountainbike ? 3,8 Millionen davon sogar regelmäßig. Trotzdem gibt es in vielen Städten und Gemeinden noch immer zu wenige offizielle Mountainbike-Angebote.Damit sich das ändert und wir der hohen Nachfrage gerecht werden, braucht es mehr als nur das großartige ehrenamtliche Engagement unserer Verbände und Vereine. Die Realität ist: Die Abstimmungen mit Eigentümern, Forstverwaltungen, Gemeinden und Naturschutzbehörden sind inzwischen so komplex geworden, dass sie den Handlungsspielraum des Ehrenamts massiv einschränken. Hinzu kommen föderale Unterschiede ? jedes Bundesland hat eigene Gesetze und Regelungen, die den Bau und die Zulassung neuer Strecken unterschiedlich stark erschweren oder ermöglichen.Umso erfreulicher ist es, dass beim Parlamentarischen Abend des ZIV ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt wurde. Dort kamen nicht nur Vertreterinnen und Vertreter des Mountainbikesports zusammen, sondern auch Politik, Landesforst- und Kommunalverwaltungen ? genau diese Vernetzung brauchen wir, um voranzukommen.Als nach wie vor begeisterter Radsportler freue ich mich, Teil dieser Diskussion zu sein und meinen Beitrag zur Lösung leisten zu können. Auch wenn der Bund in die Landespolitik nur begrenzt eingreifen kann, können wir auf Bundesebene dennoch dazu beitragen, Prozesse zu vereinfachen und Bürokratie abzubauen.Die geplanten Maßnahmen des Zukunftspakets Ehrenamt zur steuerlichen Entlastung sind dabei ein erster, wichtiger Schritt. Doch die Diskussion hat deutlich gemacht: Wenn wir das Ehrenamt wirklich stärken wollen ? auch im Bereich des Sports ?, müssen weitere Schritte zur Bürokratieentlastung folgen. Nur so schaffen wir die Rahmenbedingungen, die unsere Vereine und Engagierten verdienen.
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