Jens Lehmann MdB

+++Schwerer Transporthubschrauber droht zum Milliardengrab zu werden+++

Preisindikation und Liefertermine sind alarmierend - zweites Angebot muss bis Ende März zwingend eingeholt werden

Nach Medienberichten sollen die Kosten für den kommenden Schweren Transporthubschrauber vom Typ Chinook Block II SR des Herstellers Boeing nahezu doppelt so hoch sein, als es das Sondervermögen eingeplant hat. „Ich bin sehr schockiert angesichts der Medienberichte. Fast 12 Milliarden Euro sind eindeutig viel zu viel für das Hubschraubermodell. Wenn sich die Zahlen bestätigen, dann sind wir sogar über der Summe, die im Jahr 2020 zum Abbruch des ersten Verfahrens geführt hat.

Schon damals hieß es, die Angebote seien vollkommen überteuert. Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius muss nun bis Ende März ein verbindliches FMS-Vergleichsangebot des Konkurrenzmodells CH-53K von Sikorsky einholen. Alles andere wäre fahrlässig und würde sich zu einem neuen Rüstungsskandal entwickeln“, sagt Jens Lehmann, direkt gewählter CDU-Bundestagsabgeordneter aus Leipzig und Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages.

Aus der Antwort einer Einzelanfrage von Jens Lehmann geht hervor, dass der Letter of Offer and Acceptance zum Projekt Schwerer Transporthubschrauber für das Boeing-Modell durch die U.S.-Amtsseite für Ende März 2023 angekündigt wurde. „Angesichts der im Raum stehenden Summen, der weiterhin risikobehafteten Entwicklung einer Luftbetankungsfähigkeit und der neuen Rotorblätter für das gewünschte Chinook-Modell sehe ich darin ein neues Milliardengrab, wenn das BMVg nicht schnellstens gegensteuert. Als Parlament haben wir bei diesem Projekt immer ein Vergleichsangebot gefordert und deutlich gemacht, dass das Modell CH-53K zukunftsfähiger ist und damit die Zeitenwende repräsentiert“, sagt Jens Lehmann abschließend.